Im dritten Jahr in Folge lädt das Tanzhaus West in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Kulturverein Farbenfabrik Dr. Carl Milchsack im Sommer auf das alte Farbenfabrik Gelände im Frankfurter Gutleutviertel zum Open-Air-Kulturprogramm ein.
2020 wurde das Club Picknick entwickelt, um als innovative Möglichkeit einem den Herausforderungen der Pandemie entsprechenden Programms auf die Beine zu stellen. Nur ein Jahr später fanden bereits an die 100 Veranstaltungen mit Fokus auf lokale Künstler:innen unter freiem Himmel statt.
Nach zwei erfolgreichen Jahren kehrt auch dieses Jahr der Kultursommergarten in die Hinterhöfe des Milchsackgeländes zurück.
In diesem Sommer wird nun das Programm auf das hinter dem eigentlichen Sommergarten liegende Gelände temporär erweitert.
Als WERKSTADT WEST geben wir dem bespielten Ort, der einstigen Auto Werkstatt West, einen initialen Namen, der kreative Potenziale freisetzen soll, um das lange Zeit nicht zugängliche Areal wieder ins Stadtgefüge zu integrieren und ihm somit wieder eine Adresse zu geben. Ein Ort des Austausches. Ein Ort an dem experimentiert wird. Ein Ort an dem sich ausprobiert wird. Ein Ort an dem sich Ideen entwickeln. Ein Ort für Kunst- und Kultur. Eine Werkstadt. Im Westen.
Die leerstehenden Flächen und Räume und ihre temporäre Bespielung bieten den idealen Ausgangsort nicht unmittelbar mit einem fertigen Konzept für eine zukünftige Gestaltung und definitive Nutzung über diesen Sommer hinaus an den Start zu gehen, sondern sich den vielen Möglichkeiten der kulturellen Nutzung dieser brachgefallenen Flächen und Areale zu öffnen.
Auf über 2.000qm werden in diesem Jahr neben Konzerten, Live-Musik, Performances, Lesungen, Filmnächten und Club Events nun erstmals auch Ausstellungen einen Platz finden. Damit wird der Kultursommergarten 2022 zu einem der größten Kultur-Mix-Festivals in Frankfurt/Rhein-Main.
Die musikalischen Veranstaltungen werden wie im letzten Sommer gefördert vom Land Hessen/ Programm “Ins Freie”.
Als zentraler Veranstaltungsort für die Kunstausstellungen kommt 2022 die „Alte Schmelze“ hinzu: Die Räume der alten Industriehalle aus dem frühen 20. Jahrhundert werden ab Juli im regelmäßigen, monatlichen Wechsel von verschiedenen Frankfurter Künstler:innen und Initiativen bespielt. Es ist ein breit gefächertes Ausstellungsprogramm geplant, das den neu gewonnen Platz in den regulären Betrieb aus Club Events, Theater, Lesungen und Konzerten auf dem Gelände erweitert.
Die Besucher:innen erwarten raumgreifende Installationen, digitale Medienkunst bis hin zu filigranen Zeichnungen und Skulpturen.
Außerdem lädt das Gelände um die die „Alte Schmelze“ neben, dem Sommergarten des Tanzhaus West mit großzügigem Platz zum Verweilen ein. Die extra für die “WERKSTADT WEST” angefertigten Bauten und Möbel lassen derweil einen ersten Blick in die mögliche Zukunft zu.
Den Auftakt bereitet Dmitry Teselkin am Donnerstag, den 21. Juli .2022. Er zeigt auf dem Milchsackgelände, in der “Alten Schmelze” eine eigens für den Ort geschaffene, neue Skulptur Arbeit.
“Die Leistung”, in der er die sich mit dem Verhältnis von Raum und Zeit auseinandersetzt. Teselkins Installationen Skulpturen bestehen aus großformatigen Modulen und geometrischen Formen, die spielerisch die Grenzen der Physik spielerisch ausloten sowie wie die Spannung zwischen Ordnung und Unordnung, Auflösung und Zerstörung aufzeigen.
Slow Opening- Vernissage am 21.07.2022 um 20 Uhr mit Barabend und Musik
Weitere Öffnungszeiten und Veranstaltungen:
FR 22. Juli // 18:00-21:00
SO 24. Juli // 17:00-21:00
DI 26. Juli // 18:00-21:00
MI 27. Juli // 18:00-21:00
DO 28. Juli // 18:00-23:00 // Midissage x Live Musik x DJ Programm
SA 30. Juli // 16:00-22:00 // Konzert + Party "Chocolat x Jungendtraum"
DI 02. August // 18:00-21:00
MI 03. August // 18:00-21:00
DO 04. August // 18:00-22:00 // Finissage
FR 05. August // Sondertermine nach Vereinbarung mit dem Künstler möglich
SA 06. August // Sondertermine nach Vereinbarung mit dem Künstler möglich
Im August wird der in Japan geborene Künstler und Philosoph Yasuaki Kitagawa unter anderem eine Arbeit mit dem Namen “Humanitäre Korridore” präsentieren. Eine Arbeit, in der er Form und Materie mit philosophischen Gedanken verwebt und sich mit der Vergänglichkeit, aber auch dem Entstehen neuer Dinge auseinandersetzt. Kitagawa befasst sich zudem mit der Thematik des Zerrinnen der Zeit und geht dabei der Frage nach, wie Erinnerung und Phantasie eine Gesamtheit der Welt bilden können.
Vernissage am 09. August 2022
Finissage am 25. August 2022
Im September wird der Frankfurter Künstler Daniel Hartlaub die “Alte Schmelze” mit raumfüllenden Zeichnungen bespielen, der in Frankfurt u.a. durch die Frankfurter Kunstsäule, einem Ausstellungsprojekt im öffentlichen Raum, das Litfaßsäulen zu Galerieflächen werden lässt, bekannt geworden ist.
Vernissage am 05. September 2022, Performance
Midissage am 10. September 2022
Finissage am 17. September 2022
Ende September wird es eine Gruppenausstellung der Künstler:innen-Gruppe „Netzwerk im Fluss“ geben.
Die Gruppe besteht aus ehemaligen Studierenden und Professor:innen des Instituts für Kunstpädagogik der Goethe-Universität Frankfurt am Main, die allesamt eine künstlerische Laufbahn eingeschlagen haben. Vertreten sind u.a.: Kerstin Lichtblau, Dr. Kerstin Bussmann, Prof. Dr. phil. Otfried Schütz, Joachim Menniken, Thomas Sterna, Hayko Spittel, Prof. Dr. Spemann.
Vernissage am 20. September 2022
Finissage am 25. September 2022
Den krönenden Abschluss im Oktober in der “Alten Schmelze” wird eine Gruppenausstellung mit Künstler:innen des Milchsack-Geländes gestalten, die neben einer vielseitigen Ausstellung das Programm mit Workshops und Künstler:innen-Gesprächen abrunden wird.
So werden unter anderem Lisa Peil und Stefanie Pretnar ihren Blick in Fotografie und Malerei auf verlassene Landschaften und Dystopien lenken und sich mit der Entwicklung von Orten befassen, indem sie ihre Künstlerbücher ausstellen und ihren ganz privaten Blick für die Öffentlichkeit zugänglich machen.
Der private Blick auf die Gesellschaft findet sich auch in den Arbeiten von Sarah Schöderer, die in ihren phantastisch anmutenden Traumwelten die Konsumgesellschaft hinterfragt und mit ihren mixed media Arbeiten sowie den mit Naturfarbe gefärbten Stoffen einen Kontrast zu den schwebenden Räumen Monika Linhards bilden wird. Diese befasst sich in ihren großformatigen Papierarbeiten mit Alltagsgegenständen und greift dabei ornamentale Formen und Strukturen auf, um diese schließlich wieder zu dekonstruieren und in neue Kontexte zu setzen.
Weitere Infos folgen hierzu in Kürze …
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