Landungsbrücken Frankfurt

G.WISSEN & G.LESEN


Fiktionalisiertes Faktentheater von Akgün/Schassner/Zehaf

Eine Produktion von Akgün/Schassner/Zehaf in Koproduktion mit Landungsbrücken Frankfurt

Landungsbrücken-Derniere

Erinnern Sie sich noch, was 2021 auf der Buchmesse passiert ist? Nein? „Sie“ schon. Noch hat sie aber keinen Namen. Trotzdem hat sie die Vorhänge zugezogen, denn in ihrem inneren Auge ist noch alles da: Das Herz, das brach, dann die Wirbelsäule, als ihr endgültig klar wurde, dass Freiheit und Sicherheit nicht zusammen gehören.

Wer sie ist? Eine Autorin im Patriarchat. Was sie tut? Sie sucht in der Halle 3 nach ihrer Kollegin, die auch eine Freundin hätte sein können.

Plötzlich beschrieben von ihrer Angst und von dem, was passiert, wenn sich Menschen dem Kampf gegen rechte Gewalt, Rassismus und Sexismus verschrieben haben, schwört sie nicht nur papierne Freundinnen in ihren Erinnerungen aus Formaldehyd herauf, sondern auch ein Monster über dem Bett, das ein bisschen wie das Verlagswesen aussieht. Während sich ihre eigene Geschichte Zeile für Zeile in ihren Frontallappen schreibt und die Fläche für die Narben der Vergangenheit Platz macht, gehört die Schlaflosigkeit von nun als Name an ihr Klingelschild, wie einst ihr Gesicht, das jetzt in die Fußzeile zum Kostüm am Haken verschoben wurde.

G.WISSEN & G.LESEN ist fiktionalisiertes Faktentheater von Akgün/Schassner/Zehaf, das sich mit dem Buchmarkt, Meinungsfreiheit, Rassismus, Sexismus, Körper, Konsum, Gesellschaft und der Liebe zum geschriebenen Wort beschäftigt. Als Fortsetzung von IN HER FACE ODER DIE AUTORIN IST TOT führt es die Fragen rund um Autor:innenschaft und Identität weiter, möchte, will und darf aber auch für sich alleine stehen.

mit und von: Antigone Akgün & Léa Zehaf
Regie, Text & Produktionsleitung: Hannah Schassner
Material: Akgün, Botseas, Gockel, Kuhnke, Lorenz, Mahn, Mulhanga, Ohlemann, Schassner, Zehaf
Dramaturgie: Julius Ohlemann
Bühne & Kostüm: Marijke Wehrmann
Visuals: Aniruddha Mukherjee
Sound & Licht, Technik, Animationen: Nina Koempel
Produktions-, Regie- und Dramaturgieassistenz, Presse: Ilias Botseas
Poster: Linus Koenig
Hospitanz: Ecco Hirsch, Matthäus Lorenz
Hotfix: David Pinkernell
Transkript: Susanne Hemmerling
Fotos & Dokumentation: Christian Schuller

Inhaltshinweise:
Das Stück beschäftigt sich mit sexualisierter und psychischer Gewalt, Traumata, Rassismus und
Sexismus. Es arbeitet mit sprachlichen Bildern, nicht mit expliziter Darstellung.

Förderhinweise:
Die Produktion wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Naspa-Stifung mit freundlicher Unterstützung vom Dr. Carl Milchsack Farbenfabrk e. V./ Landungsbrücken Frankfurt.