Der Maler Ulrich Pflaum beschäftigt sich in seinen Werken mit den Themen Körperlichkeit, Schmerz und Dominanz. Seine Arbeiten reflektieren die Tradition der klassischen Malerei, indem sie den menschlichen Körper - insbesondere den männlichen Körper - ästhetisieren und dabei die gesellschaftlichen Abgründe aufzeigen. Durch seine Malerei beleuchtet Pflaum einerseits die Darstellung physischen Schmerzes und die Darstellung des menschlichen Körpers, andererseits aber auch die Ästhetisierung von Macht. Dabei inszeniert er die Betrachter: Innen zunächst als Voyeur: Innen, die in vermeintlich intime Szenen eindringen, um sie letztendlich in die gesellschaftlichen Abgründe zu verstricken.
Pflaums Werke zeichnen sich durch dramatische Szenen aus, in denen bedrohliche und gewaltsame Interaktionen dargestellt werden, die als Symbol für die gesellschaftlichen Abgründe dienen, die als Verzerrung der menschlichen Natur offenbart werden, zugleich aber auch den Blick auf die Zartheit seiner Figuren lenken.
Was Pflaums Arbeiten besonders auszeichnet, ist ihre Zurückhaltung bei Anklage, oberflächlicher Parteinahme oder Effekthascherei. Stattdessen offenbaren sie eine doppelbödige und hintergründige Bedeutung, gepaart mit Ironie und Sarkasmus.
Das Werk von Ulrich Pflaum lädt die Betrachter: Innen ein, sich mit der Komplexität menschlicher Körperlichkeit, den damit verbundenen Schmerzen und den Machtstrukturen in der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Dabei regt er zu einer kritischen Reflektion an und hinterfragt gängige Vorstellungen von Schönheit und Dominanz
Uli Pflaum studierte Anfang der 70-er Jahre Studium an der Städelschule bei R. Jochims und H. Nitsch, anschließend Studium der Kunstpädagogik in Frankfurt. In den Folgejahren klare Positionierung und politische Ausrichtung der künstlerischen Praxis: Aktionskunst, Kunst im öffentlichen Raum, Plakatkunst, Grafik.
In der Folge fortwährende Auseinandersetzung mit Fragen der Autonomie, künstlerischer Praxis einerseits und die Einbindung in konkrete Arbeitszusammenhänge.
Ende der 90-er Jahre Beginn der kontinuierlichen Arbeit mit großformatigen Formaten, zunächst in der Ateliergemeinschaft GUTLEUT 15, dann ab 2003 im Atelier in der MILCHSACKFABRIK.
ÖFFNUNGSZEITEN
FR 25.08.2023 // 19:00-22:00 // Vernissage - im Rahmen von Clubs are Culture
SO 27.08.2023 // 16:00-19:00
DO 31.08.2023 // 16:00-19:00
FR 01.09.2023 // 16:00-19:00
SA 02.09.2023 // 16:00-19:00 im Rahmen der Tage der Industriekultur geöffnet
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Die Vernissage findet am 25. August im Rahmen des Club are Culture Programms statt.
"Clubs leisten einen unverzichtbaren Beitrag für unsere lebendige Kulturlandschaft. Dennoch fallen Clubs und Popkultur in der politischen Wahrnehmung oft unter den Tisch. Speziell in Hessen gibt es im Vergleich zu anderen Bundesländern kaum Förderprogramme, die sich modernen Kulturformen zuwenden." Gemeinsam mit Clubs are Culture und Live in Hessen organsiert das Tanzhaus West Events um dem Thema mehr Sichtbarkeit zu geben und es zur Diskussion zu bringen. So laden Clubs are Culture und Live in Hessen zum Gespräch ins MOMEN und Tanzhaus West. Das Tanzhaus West öffnet drum herum die Pforten um die besprochene Clubkultur in verschiedensten, wenn auch bei Weitem nicht allen, Facetten, erlebbar zu machen.
Hier eine Übersicht über das gesamte Programm im Rahmen von Clubs are Culture:
25-08 Clubs are Culture – Und jetzt? - eine Podiumsdiskussion
25-08 Clubs are Culture - THW Clubnacht
25-08 Ausstellung in der Alten Schmelze - Ulrich Pflaum
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Eine Veranstaltung von Tanzhaus West in Kooperation mit Farbenfabrik Dr. Carl Milchsack e.V. gefördert vom "Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst" und der "Initiative Musik” im Rahmen des Rettungs- und Zukunftspakets NEUSTART KULTUR".
Eintritt frei!